Weg frei für das Ende der Roaming-Gebühren
EU-Kommissionsvizepräsident Andrus Ansip hat die heutige (Donnerstag, 6. April 2017) Zustimmung des Europäischen Parlaments zu Roaming-Großhandelspreisen begrüßt. Das Parlament hat damit den Weg für das Ende der Roaming-Gebühren für Endkunden ab 15. Juni 2017 freigemacht. „Nach fast zehn Jahren macht die EU der Roaming-Angst definitiv ein Ende, die die Europäerinnen und Europäer seit Beginn des mobilen Zeitalters geplagt hat. Überzogene Roaming-Gebühren waren eine Anomalie auf einem Kontinent, auf dem Menschen sich frei zwischen den Ländern bewegen können“, erklärte Ansip.
Die Großhandelspreise betreffen die Preise, die sich die Netzbetreiber gegenseitig in Rechnung stellen, wenn ihre Kunden im Zuge des Roamings andere Netze in der EU benutzen.
Mit der heutigen Einigung ist der Weg frei für das Ende der Roaming-Gebühren für Endkunden ab 15. Juni 2017. Reisende können ihre SIM-Karte aus dem EU-Mitgliedsland, in dem sie leben oder in dem sich hauptsächlich aufhalten, im EU-Ausland dann so wie zu Hause nutzen, ohne Extra-Gebühren.
Die Europäische Kommission hat ein Jahrzehnt lang daran gearbeitet, die Aufschläge der Telekommunikationsbetreiber zu senken und schließlich abzuschaffen, die Kunden immer dann zahlen mussten, wenn sie im Urlaub oder bei Geschäftsreisen im Ausland ihr Mobilgerät nutzten. Die Roaming-Preise sind seit 2007 bereits um über 90 Prozent gesunken.
Quelle: EU-Kommission, Pressemitteilung vom 06.04.2017